Der Tag des Offenen Denkmals im Jahr 2011 fand am 11.September statt und stand unter dem Motto
Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert
Das war die Zeit der Industrialisierung, der massiven Umweltschädigungen durch Fabriken, dem explosionsartigem Hunger nach Energie, der sich immer weiter ausbreitenden Eisenbahn und vieles mehr.
In dieser Zeit wurde auch das Penzberger Bergwerk zunehmend wichtiger und die Kohlenförderung entsprechend stetig erhöht.
Allerdings gab es in Penzberg ein Problem: Es wurde sehr viel Kohle gefördert, die einen hohen Prozentsatz an taubem Gestein enthielt und dadurch nahezu unverkäuflich war. Um diese sogenannte Abfallkohle dennoch zu verwerten, baute die Deutsche Reichsbahn im Zuge der Eisenbahnverlängerung nach Penzberg und Kochel in Penzberg ein Dampfkraftwerk zur Elektrizitätsgewinnung für ihre Lokomotiven.
Dieses für damalige Zeit sehr große Kraftwerk wurde in den 1920er Jahren angedacht, in den 1930er Jahren konkret geplant, in den 1940er Jahren gebaut (mit einer kriegsbedingten Unterbrechung) um schließlich 1952 in Betrieb genommen zu werden.
Nach dem Ende der Penzberger Bergwerkstätigkeiten wurde das Kraftwerk noch bis 1972 anfangs mit Kohle aus Peißenberg, in den letzten Jahren jedoch mit Öl befeuert.
Die Reste dieses Industriedenkmals haben uns ehemalige Mitarbeiter dieses Werkes vor Ort gezeigt: Arthur Weiglmeier, Werner Roßgotterer, Gregor Gumberger und Albert Neudert
Ihnen gilt unser besonderer Dank, denn diese Veranstaltung wäre ohne ihr Fachwissen nicht durchführbar gewesen.
Bilder von diesem herrlichen Tag und den Resten der Anlage finden Sie in unserer Bildergalerie in der Schaltfläche „Galerie“